In der renommierten Schriftreihe BOETHIANA. Forschungsergebnisse zur Philosophie ist der neueste Band (206) erschienen, der einen Beitrag unseres Institutsleiters Dr. Wan Jie Chen enthält. Unter dem Titel Dynamiken der Philosophie in Indien und China. Von den Anfängen bis zur Gegenwart analysieren Dr. Wan Jie Chen und Prof. Anton Grabner-Haider zentrale philosophische Konzepte sowie die vielfältigen Impulse der beiden Weltkulturen:
Indien und China sind die beiden größten Kulturen unserer Erde. Die Zivilisation dieser Länder ist mehrere Tausend fahre alt, es entwickelten sich mehrere Schulen der Philosophie, welche das Leben der Menschen nachhaltig prägten. In Indien waren dies die Schulen der Veden, der Vedanta, der Samkhya, sie verbanden sich seit dem 19. Jh. mit dem Weltbild der Naturwissenschaften. Die heutige Philosophie in Indien versucht auf vielfältige Weise, die alten Lehren Indiens in moderne und postmoderne Lebenswelten zu übersetzen. Wir sehen im heutigen Indien eine große Vielfalt von Weltdeutungen und politischen Konzepten. Auch in der chinesischen Kultur haben sich die alten Schulen des Konfuzianismus und des Daoisrnus weiter entwickelt, sie sind eine starke Verbindung mit der Philosophie der Moderne eingegangen. Im heutigen China prägt die konfuzianische Ethik auf neue Weise die Lebenswelt, die Kultur und die Politik des chinesischen Volkes. Auch China zeigt eine starke Vielfalt an philosophischen Ideen, Impulsen und Denkkonzepten.
Anton Grabner-Haider ist Prof. für Interkulturelle Philosophie an der
Univ. Graz.
Dr. Wan Jie Chen ist Leiter des Konfuzius-Instituts an der Univ. Graz.
Dynamik der Philosophie in Indien und China: Von den Anfängen bis zur Gegenwart ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.